Logo Zürcher Turnverband

Logo Zürcher Turnverband

Faustball World Games, 9.-13. August 2025 Chengdu (China)
World Games sind die internationalen Spiele der Sportarten, die nicht zum Wettkampfprogramm der Olympischen Spiele gehören.

Haarscharf an der Goldmedaille vorbeigeschrammt

Die Schweizer Faustballerinnen zeigen ein sensationell starkes World Games Turnier und scheitern erst nach zwei vergebenen Matchbällen im Final an den Weltmeisterinnen aus Brasilien. Die Männer sind dagegen leer ausgegangen und belegen den vierten Rang.

Zwei Mal fehlte nur ein einziger Punkt zum grössten Erfolg im Schweizer Frauen Faustball seit dem Gewinn der WM-Goldmedaille 2002. Nach einem furiosen Start im World Games Finale gegen Brasilien mit zwei nahezu perfekten Sätzen (11:5, 11:5) kamen die Schweizerinnen im vierten Satz zu zwei Matchbällen, konnten diese aber nicht verwerten. So kam es zu einem entscheidenden fünften Durchgang, in dem die Brasilianerinnen die Vorteile auf ihre Seite bringen und gleich den ersten Matchball nach einem Eigenfehler der Schweizerinnen verwerten konnten. Eine ganz bittere Niederlage für das Team der Trainer Oliver Lang und Luca Flückiger, das nicht nur im Final, sondern während des gesamten Turniers überzeugt und begeistert hat. «Dass wir im Final nach einem Riesenmatch so nah an der Goldmedaille sind und trotzdem verlieren, tut extrem weh. Ich hätte den Frauen den Titel von Herzen gegönnt», so Nationaltrainer Oliver Lang.

Adela Lang

Adéla Lang

 

Silber für die Schweizerinnen

 

marketa lang

Markéta Lang


Nach abgewehrtem Matchball im FinalDie Schweizerinnen zeigten an den World Games bereits in der Vorrunde eindrücklich, dass mit ihnen zu rechnen ist: 3:1-Sieg gegen Österreich, 3:2-Sieg gegen die Titelverteidigerinnen aus Deutschland und lediglich eine ganze knappe 2:3-Niederlage gegen die amtierenden Weltmeisterinnen aus Brasilien. Eine Bilanz, die sich mehr als sehen lassen konnte. Doch kaufen konnten sich die Schweizerinnen damit noch nichts. Sie mussten diese Leistungen in der KO-Phase des Turniers bestätigen.
Im Halbfinal wartete erneut Deutschland. Und in diesem Spiel standen die Schweizerinnen im vierten Satz mit dem Rücken zur Wand. Deutschland führte 2:1 in den Sätzen und kam zu einem Matchball. Die Schweizerinnen zeigten aber keine Nerven, wehrten den Satzball ab, gewannen wenig später den Satz und danach auch noch den entscheidenden fünften Durchgang mit 12:10. Damit erreichten sie zum zweiten Mal in Folge das Endspiel der World Games. «Wenn mir jemand vor dem Turnier gesagt hätte, dass wir Silber holen, zwei Mal Deutschland schlagen, gegen Österreich gewinnen und auch gegen Brasilien auf Augenhöhe sind, hätte ich das unterschrieben. So wie das Turnier letztlich verlaufen ist, wollte wir natürlich die Goldmedaille und sind jetzt im ersten Moment sicher enttäuscht. Am Morgen freuen wir uns dann über Silber», bilanziert Oliver Lang.

Nicolas Fehr

Nicolas Fehr

 

Rico Strassmann

Rico Strassmann

 

Leon Heitz

Leon Heitz


Keine Medaille für die MännerNicht an den Erfolg der Frauen anknüpfen konnten derweil die Männer. Schon in der Gruppenphase zeigte sich, dass die Konkurrenz aus Brasilien, Deutschland und Österreich sehr stark ist. Alle drei Gruppenspiele gingen mit 0:3 verloren, womit die Schweiz den Umweg über die Viertelfinals nehmen musste. Gegen Chile, die Sieger der zweiten Gruppe, konnten die Schweizer aber einen klaren 3:0-Sieg feiern und erreichten damit das Halbfinale gegen Vorrundensieger Brasilien.
Zwei Sätze lang konnten die Schweizer mithalten. Vor allem im zweiten Durchgang, wo sich die Jungs von Trainer Fabio Kunz sieben Satzbälle erarbeiteten, jedoch keinen nutzen konnten. Das war dann auch der Knackpunkt im Halbfinal, denn nach dem 14:15 im zweiten Satz war der Schweizer Widerstand gebrochen. Nach der 0:3-Niederlage gegen Brasilien ging es im Bronzespiel gegen Österreich noch einmal um eine Medaille. Und hier konnten sie erneut während zwei Sätzen gut mithalten, gewannen diesmal aber den zweiten Durchgang. Doch nach dem 1:1-Satzausgleich waren die Österreicher das bessere und konstantere Team. Mit 11:7, 11:7 sicherten sie sich letztlich verdient die Bronzemedaille, während die Schweizer leer ausgehen und sich mit dem undankbaren vierten Rang begnügen müssen. «Wir haben nach der Gruppenphase eine Reaktion gezeigt, aber es hat nicht gereicht. Das tut weh. Für eine Detailanalyse werden wir uns Zeit lassen und eine saubere Auswertung machen, damit wir wissen, woran wir arbeiten müssen», sagt Trainer Fabio Kunz.

Fabio Baranzini, Swiss Faustball
Bildquelle: IFA Fistball

 

Zürcherinnen in der Schweizer Frauen Nationalmannschaft:
Angriff: Adéla Lang, FB Elgg und Kim Sprenger FB Elgg
Mitte: Markéta Lang, FB Elgg

Zürcher in der Schweizer Männer Nationalmannschaft:
Mitte: Rico Strassmann, FB Elgg
Abwehr: Nicolas Fehr, FB Elgg und Leon Heitz, FB Elgg

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.